DOINA BENEA
Universitatea de Vest Timişoara
Cuvinte cheie: opaiţ, ofrandă, templu, areal sacru, clădiri publice, case
Schlüsselwörter: Lampe, Opfergabe, Tempel, geweihter Ort, öffentliche Bauten, Häuser
În mediul sacru al Daciei Romane, respectiv în temple, depuneri de ofrande de lămpi sau afumători au fost constatate la Ulpia Traiana, Apulum, posibil Porolissum. Prezentarea de faţă şi-a propus să atragă atenţia asupra altor depuneri de ofrande de opaiţe romane asociate sau nu cu afumătorile din spaţii publice, civile sau de cult. Ele provin, în principal, de la Tibiscum. Descoperirile sunt modeste sub aspect numeric, dar ele există în toate mediile antice, fiind o chestiune de timp doar pentru apariţia unor noi descoperiri, multe din ele poate chiar neobservate de autorii săpăturilor.
Römische Lampen als Votiv-Opfergaben in Dakien.
Mit Besonderem Hinblick auf Tibiscum
Zusammenfassung
Die römischen Lampen als Opfergaben stellen ein äußerst interessantes Forschungsthema dar, und zwar nicht nur in Bezug auf die Beleuchtung als solche, sondern vor allem unter den Aspekten des römischen Geisteslebens.
Das Grabinventar bestehend aus Lampen als Opfergaben wird mit Recht als das verbreitetste in der römischen Welt betrachtet.
Das Ritual fand in den Tempeln in drei Etappen statt: 1. Gebet; 2. das im Kult einer gewissen Gottheit vorgesehene Opfer; 3. die Opfergabe. Das Beilegen der Opfergaben war die letzte Etappe, in der sich der Einzelne dem Pontifex gegenüber als Folge seiner Teilnahme äußerte. Dazu gehörte eine Vielfalt von Gegenständen, von den kostbarsten zu den billigsten. Die Opfergaben umfassten im Allgemeinen Ernteprodukte oder Tiere, die als Opfer neben die Gegenstände gelegt wurden, zu denen auch die Lampen gehören.
Beachtenswert sind unter den Beigabenfunden aus dem römischen Dakien die römischen Lampen in den Tempeln des Äskulap und der Hygieia, Domnus et Domna von Ulpia Traiana sowie des Liber Pater von Apulum oder auch Porolissum. Diese sind bereits in der Fachliteratur erwähnt worden.
Die vorliegende Arbeit bezieht sich auf einige spezifische Elemente im Militärvicus von Tibiscum, und zwar auf die Lampen als Opfergaben unterhalb einigen öffentlichen Bauten (VII und XI) als Äußerungsform der Schutzes für die betreffende Stelle. Es handelt sich um den Kult der Laren als Schutzgötter der Familie.
Ein möglicher Fund von römischen Tonlampen als Opfergabe stammt aus dem Komplex Thermae I (Gebäude XII), wo im Jahr 2006 in einem Grabungsquadrat in 1,65 m Tiefe in einer Schicht schwarzer, mit zahlreichen Verbrennungsresten von Holz vermengter Erde mehrere fragmentierte Lampen eines aparten Typs entdeckt worden sind. Sie gehören zu der Kategorie der rechteckigen Lampen, die einen etwas aparten und in Dakien sehr seltenen Henkel aufweisen: einen Adler mit ausgebreiteten Flügeln, der einen durchlöcherten Griff verdeckt. Die Lampen sind fragmentiert und weisen Spuren des Benutzens auf; scheinbar stammen sie von mindestens acht Exemplaren, von denen nur eines vervollständigt werden kann. Ein solcher Henkel ist in Dakien ziemlich selten und müsste als ein Bezug auf den Kult der römischen Hauptgottheit Jupiter betrachtet werden. Die große Anzahl der fragmentierten Exemplare in einer Brennschicht lässt eine offizielle Opfergabe aus der Zeit vermuten, als die römischen Thermen noch funktioniert haben.
Ein anderer interessanter Fund stammt aus dem Gebäude I (Perlenwerkstatt), wo in der Mitte des Raumes 3 in einem Schnitt (D: 2,60 x 2,00 m) in 1,65 m Tiefe unter einer Schicht Asche und Kohle vermischt mit Keramikresten das Skelett eines Hundes entdeckt wurde, der auf einer Schicht gebranntem Lehm lag, dessen Kiefer mit einem nicht identifizierbaren Gegenstand und Beine vermutlich genauso „zusammengebunden“ waren. Um das Tier herum lagen mehrere Bruchstücke von roter und grauer Keramik, Bruchstücke einer roten Lampe und Reste von Eisen, die nicht identifiziert wurden; vor der Schnauze des Tieres lag ein entzwei geschnittener römischer Denar von Hadrian.
Das Vergraben des Tieropfers hat auf der letzten antiken Schicht unterhalb der Werkstatt stattgefunden, also unterhalb der Stelle, wo später auf einer dichten Schicht von festgestampftem Lehm der Schmelzofen für das Glas und zur Vorbereitung der Perlen errichtet werden sollte; das weist auf eine ritualische Opfergabe apotropäischen Charakters für die betreffende Stelle hin.